Wahlkampf in Amerika – Michelle Obama vs. Ann Romney

Presidential Bake-off 2012:

Immer wenn Präsidentenwahlkampf in Amerika ist, dann werden die Frauen der Kandidaten von der US-Zeitschrift “Family Circle”  gebeten ihr Lieblingsplätzchenrezept abzuliefern. Hier können Sie die Orginal-Rezepte finden. Seit dieses Battle stattfindet, hat bisher immer die spätere Präsidentengattin gewonnen. Nur einmal nicht und das war bei der letzten Wahl, als das Plätzchen von Michelle Obama unterlegen war.

Naturgemäß backen die beiden Damen natürlich keine Plätzchen sondern Cookies. Ist doch irgendwie das Selbe werden die Meisten sagen. Aber nein, ein Cookie kann man gar nicht mit unseren Weihnachtsplätzchen vergleichen. Cookies werden das ganze Jahr gebacken und sind auch meistens mindestens doppelt so groß wie ein Keks (Norddeutsch für Plätzchen). Auch sind Cookies recht einfach zu machen. Denn im Grunde wird bei 90 % der Rezepte einfach alles vermischt, kleine oder eher größere Häufchen auf dem Blech verteilt, gebacken und fertig.

Aufwendiges, filigranes, kompliziertes mag die amerikanische Hausfrau nicht. Denn wie in Deutschland, das Plätzchen backen, ist auch die Cookieproduktion fast ausschließlich in Frauenhand. Mein Vorschlag zur Beilegung dieses Missstandes, wäre die Einführung einer Männerquote. Aber ich bin abgewichen von den Cookies. Denn ich habe sie natürlich wieder nachgebacken. Dies ist nicht so einfach, denn die Amerikaner haben ihre eigene Maßeinheit und diese ist in Cups angegeben. Wobei, wenn man hier eine Tasse aus dem Regal nimmt, um abzuwiegen, dann muss man sich nicht wundern, wenn etwas anderes herauskommt, als das Original. Denn ein Cup ist eine genaue Maßeinheit und man kann in Amerika verschiedene Cups kaufen, die dann die genaue Menge in halben, viertel, drittel Cups angeben. Gut, dass ich so etwas mein eigen nenne. Deshalb habe ich die Rezepte in meinen Cups abgemessen und dann nachgewogen, damit es bei uns jeder einfach nachbacken kann. Wer noch mehr Amerikanische Rezepte sucht, dem kann ich nur die Seite von Gabriele “USA kulinarisch” empfehlen. Hier findet man nicht nur Amerikanische Rezepte, sondern auch Hintergründe, Bezugsadressen, kurz alles was der kulinarisch an Amerika Interessierte braucht.

 

 

Ann Romney’s M&M’s Cookies

 

Rezept (für ca. 180 Stück):
100 g Butter
400 g Crunchy Erdnuss-Butter
230 g Kristallzucker
230 g brauner Zucker
8 g “Light Corn syrup”
Mark einer halben Vanilleschote
150 g Eier (3 Stück)
480 g Haferflocken
8 g Backpulver
170 g Schokoladenchips
160 g M & M candies

Zubereitung:

Butter, Crunchy Erdnussbutter, Kristallzucker, brauner Zucker, Corn syrup und Vanille cremig rühren. Dann die Eier nach und nach unterrühren. Jetzt die Haferflocken und das Backpulver vermischen und unterkneten. Zum Schluss die Schokoladenchips und die M & M’s unterkneten. Bei den M & M’s würde ich das nächste mal die Minis kaufen. Meine habe ich grob gehackt. Mit den Händen kleine Plätzchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Etwas flach drücken. Bei ca. 175 ° C Umluft im vorgeheizten Ofen etwa 10 – 14 Minuten goldgelb backen. Ich habe meine Plätzchen deutlich kleiner gemacht wie übliche Cookies, deshalb sind es auch wenig mehr geworden, als bei Frau Romney. Und beim nächsten Mal würde ich das Corn syrup einfach weglassen. Erstens, ist es bei uns nur sehr schwer zu bekommen und der Ersatz, siehe unten, von dem man dann ganze 8 Gramm zusetzt, macht glaube ich keinen erschmeckbaren Unterschied.

 

Ersatz für Corn syrup:

80 g Zucker
25 g Wasser

aufkochen lassen dann 8 g abwiegen

 

Viel Spaß beim Nachbacken wünscht Ihnen Ihr Konditormeister

Martin Schönleben

PS: Nächste Woche gibt es dann die Siegerplätzchen von Michelle Obama

 

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2 Comments

  1. Danke fürs verlinken vom Original-Artikel. Die Cookies von Frau Obama sehen auch viel besser aus, als dieses andere komische Zeugs… 😉

    LG

  2. Liebe Manu,

    uns haben die Obama-Plätzchen auch besser geschmeckt. Aber gefragt habe ich mich schon, ob dies ein politisches Geschmacksempfinden war, oder es wirklich die besseren Plätzchen sind. Dies muss aber jeder letztendlich für sich selbst entscheiden.

    Es grüßt ganz unpolitisch

    Martin

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