Deutschland eine Bäckerreise

Nun bin ich also auch unterwegs durch das wiedervereinte Deutschland und wie der Dichter komme ich aus Italien über den Brenner nach Hause zurück aus dem Urlaub. Und was bringe ich mir aus dem Urlaub als Urlaubserinnerung mit? Nein, keine kitschigen Plastikgondeln, die würden doch nur auf dem Fernseher verstauben. Natürlich muss mein Urlaubssouvenir etwas Süßes zum Nachbacken sein.

Und dieses Rezept habe ich aus einem meiner letzten Urlaube in Italien mitgebracht. „Rose del deserto“ das klingt ja wie im Märchen. Deshalb passt es natürlich besonders gut hierher. Diese Wüstenrosen sind zwar ein wenig aufwändig, aber dafür sehen sie nicht nur wunderschön aus, nein sie sind auch noch äußerst delikat im Geschmack.

Rezept für ca. 70 Stück:
360 g Marzipan
140 g Puderzucker
110 g Orangeat fein gehackt
40 g  Eigelb (2 Stück)
ca. 70 kandierte Kirschen oder Amarenakirschen
Für den Eischnee:
60 g Eiweiß (2 Stück)
120 g Puderzucker
ca. 250 g gehobelte Mandeln

Herstellung:
Zuerst verknete ich Marzipan, Puderzucker und Orangeat. Hierhinein kommen nun die Eigelbe zuerst knete ich etwa die Hälfte unter und dann den Rest. Aus diesem Teig forme ich nun etwa zwei cm dicke Schlangen. Sollte es beim Rollen etwas kleben, einfach mit Puderzucker stauben, dann ist dieses Problem beseitigt. Diese Schlangen schneide ich nun in kleine Stückchen. Ein Marzipanstückchen sollte etwa 10 g haben. Diese drücke ich in meiner Hand etwas flach. Anschließend kommt auf jedes Plätzchen eine Belegkirsche. Um jede Kirsche wird nun die Marzipanmasse verteilt. Und dann in der Hand zu runden Plätzchen geformt. Jetzt das Eiweiß mit dem Puderzucker schaumig rühren. Die Wüstenrosen werden nun zuerst im Eischnee und dann in den gehobelten Mandeln gerollt. Die Plätzchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und bei ca. 230 ° C etwa 3 – 6 Minuten backen. Am Besten nur bei Oberhitze. Sobald sie etwas Farbe bekommen haben, sind die „Rose del deserto“ fertig und müssen nur noch abkühlen.

Und mir bleibt nur noch zu wünschen übrig: Viel Spaß beim Nachbacken

Ihr deutschlandreisender Konditormeister

Martin Schönleben

PS: Da die Wüstenrosen ja eigentlich weiß sind. Dürfen sie auch beim Uwe mitmachen: Blog-Event Cookbook of Colors “Weiß”

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12 Comments

  1. Lieber Martin,
    die sind ja wirklich toll und haben tatsächlich Ähnlichkeit mit den echten Wüstenrosen. Irgendwie lese ich beim Rezept auch den Einfluß der Orientalen heraus. Und schön, daß Du anscheinend nur noch glutenfreie Leckereien machst. Hoffentlich entdeckt Herr bushcook niemals Deinen Blog :-).

  2. Liebe Dorothée,

    ist mir auch schon aufgefallen, dass ich seit deinem Besuch nur noch glutenfrei backen kann. Ich würde auch sagen, dass es orientalisch angehaucht ist. Und die Wüstenrose kommt ja auch aus dem arabischen Raum.

    Salem Aleikum

    Martin

  3. Traumhaft! Marzipan und Amarenkirschen mag ich sehr. Sie sehen den echten Wüstenrrosen, die ich manchmal verschenke, sehr ähnlich.
    Was ich mir nicht so recht vorstellen kann, wie die Kugeln in Eischnee und dann Mandeln gerollt werden. Das stelle ich mir schwierig vor. Gibt es dafür einen Trick?
    Danke!

  4. Hallo Martin.
    Klingt ja lecker das “dolce-Rezept”. Ich werde das mal gleich meiner Frau weiterleiten, die ist ja bei mir für´s Süsse zuständig. 😉

  5. Zwar weiß ich nicht, wie das Original aussieht (Asche über mein Haupt), aber so eine bella figura wie Deine Rosen können sie ja wohl kaum machen 🙂 Werden ausprobiert!

    1. Liebe Schokozwergin,

      freut mich dich auf meinem Blog zu begrüßen. Also ein Bayerisches “Grüß Gott” nach Berlin.

      Jetzt zu den Röschen, geschmacklich machen meine Wüstenrosen sicherlich eine bessere Figur, als die richtigen Wüstenrosen, ob sie auch besser aussehen, dass sollen andere beurteilen.

      Übrigens deine Lorbeertörtchen sind genial.

      Es grüßt der Wüstenkonditor Martin

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